Ohne Eltern geht es nicht
Erziehungspartnerschaft
Wer nicht weiß, wohin er segeln soll, für den ist kein Wind der richtige!
Seneca
Erziehungspartnerschaft heißt für uns, gemeinsam mit den Eltern nach individuellen Lösungen zu suchen. Dabei ist für beide Seiten Vertrauen und Transparenz notwendig und wichtig.
Die Entscheidung sein Kind in die Krippe zu bringen ist bei vielen Eltern von unterschiedlichsten, oft ambivalenten, Gefühlen begleitet: Da ist auf der einen Seite die Freude, wieder in den Beruf einzusteigen, aber auch die Sorge, wie alles in der neuen Lebenssituation bewältigt werden kann. Für viele Eltern ist es das erste Mal, dass sie ihr Kind für eine längere Zeit des Tages nicht selbst begleiten, sondern die Betreuung, Pflege und Förderung in andere Hände geben. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Eltern das Gefühl haben: „Hier ist mein Kind gut aufgehoben!". Wir sind angewiesen auf eine Art „Vertrauensvorschuss“: „Während meiner Abwesenheit wirst du dich gut um mein Kind kümmern!“ Nur wenn Eltern bereit sind, ihr Kind „loszulassen“, haben wir eine Chance, das Kind „aufzufangen“ und eine gute Beziehung zu ihm aufzubauen.
Schon vor der Eingewöhnungszeit gibt es für die Kinder und Eltern die Möglichkeit uns bei einem Hausbesuch kennenzulernen. Die Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Krippe bildet dann die Eingewöhnungszeit: die Eltern leben unseren Alltag intensiv mit, können Fragen formulieren, begründete Entscheidungen treffen und sind an der Entwicklung Ihres Kindes auch in der Krippe entscheidend mitbeteiligt. Bevor das Krippenjahr beginnt, treffen wir uns mit allen Eltern zu einem Informationsabend. Gleich zu Beginn finden in allen drei Gruppen Elternabende zum Kennenlernen und zu einem ersten Überblick auf das kommende Jahr statt. Neben den Gesprächen beim Bringen und Abholen, in denen die aktuellen Ereignisse besprochen werden, gibt es über das Jahr verteilt vereinbarte Elterngespräche. Um unsere pädagogischen Inhalte zu transportieren und den Eltern einen Einblick in den Tagesablauf zu geben, nutzen wir einen digitalen Bilderrahmen, auf dem zu sehen ist, womit sich die Kinder beschäftigen.
In unserer Arbeit unterstützen uns sechs gewählte ElternvertreterInnen, die dem Elternbeirat aller Kindertageseinrichtungen der Ev. Kirchengemeinde Borgfeld angehören. Sie sind gleichfalls AnsprechpartnerInnen für Eltern und MitarbeiterInnen. Zusätzlich bieten wir allen Eltern die Möglichkeit an, einen Tag mit uns und den Kindern in der Krippe zu verbringen. Hier können sie mit uns frühstücken, singen, spielen und ihr Kind beim Lachen und Streiten erleben.